Dass Lehrkräfte in Deutschland im Vergleich zu anderen Berufstätigen besondere gesundheitliche Belastungen und Beanspruchungen aufweisen und einen „Stressberuf“ ausüben, ist eine umfassend erforschte Tatsache. Vor allem psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz sind in hohem Maße bei Lehrpersonen zu finden und eine große Anzahl der Lehrkräfte ist stark Burnout-gefährdet und/oder beendet ihr aktives Erwerbsleben vorzeitig, was neuere Untersuchungen von Schaarschmidt, Bauer oder Ruckstuhl belegen.
Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz ist in das Zentrum vieler Betriebe gerückt, doch Schulen hängen diesem "Trend" etwas hinterher – eine systematische betriebliche Gesundheitsförderung mit Steuerungsgremium, Bedarfserhebungen und darauf abgestimmten Mitmachangeboten oder anderen spezifischen Maßnahmen wird an den wenigsten Schulen umgesetzt.
Trotz eines umfangreichen Fortbildungsangebotes für Lehrkräfte, sollten auch die innerschulischen Planungs- und Beteiligungsprozesse in den Blick genommen und entwickelt werden, um die Gesundheit von Lehrpersonen, die eine bedeutsame Voraussetzung für die Qualität des Unterrichts darstellen, bedarfsgerecht zu fördern.
Die Verankerung der Leitperspektive „Prävention und Gesundheitsförderung“ im Bildungsplan 2016 verdeutlicht die Relevanz des Themas. Diese zielt auf die Förderung von Lebenskompetenzen und die Stärkung von Schutzfaktoren nicht nur bei Schülerinnen und Schülern, sondern auch bei Lehrkräften ab.
Wir möchten Schulen ermutigen, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und Angebote zur Unterstützung zu suchen und anzunehmen, um die Gesundheit der Lehrkräfte am Arbeitsplatz zu fördern und zu stärken.
Die Kriterien für das Siegel Gesunde Schule für "Gesundheit am Arbeitsplatz" finden Sie auf dem Deckblatt des Antragsformulars.
Liste zum Download: Angebote und Projekte (aktualisiert am 14.03.2023)
Anlagen:
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